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Das erste Urteil nach dem UK Bribery Act

Nicht ganz fünf Monate nachdem der UK Bribery Act am 1. Juli 2011 in Kraft getreten ist, hat ein Gericht in London das neue britische Korruptionsstrafrecht erstmals angewendet. Verurteilt wurde ein Sachbearbeiter eines Londoner Magistrates’ Court, der gegen Schnellfahrer verhängte Strafen gegen Bezahlung verschwinden ließ. Das Strafausmaß ist beachtlich: sechs Jahre Gefängnis, davon drei wegen des Korruptionsdelikts – und das trotz des vergleichsweise niedrigen Bestechungsgelds von umgerechnet rund 600 Euro.
Von Mag. Georg Krakow MBA, Dr. Caroline Toifl
31. Mai 2012 / Erschienen in Compliance Praxis 2/2012, S. 43
Sachverhalt Der 22-jährige Angeklagte war zum Zeitpunkt der Straftat Sachbearbeiter eines Londoner Magistrates’ Court. Am 1. August 2011 forderte er von einem Verkehrssünder 500 Pfund (rund 600 Euro) als Gegenleistung dafür, dass er einen Eintrag von Strafpunkten in das zentrale Verkehrsregister unterlasse und nahm den Vorteil schließlich auch an. Darüber hinaus wurden ihm weitere 52 vergleichbare Straftaten vorgeworfen, aus denen er Schmiergeldzahlungen von rund 20.000 Pfund erhalten haben s...

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